Neue Motive | Neue Bekanntschaften | Neue Orte – All das hat dieser Eintrag zu bieten.
Es war ein tolles, herausforderndes Wochenende bei den Randonneuren aus Ostfalen, die Ihren Startort in Warberg, am nördlichen Auslauf des Höhenzuges Elm haben.
Angereist bin ich mal wieder mit der Kombination aus Bahn und Rad, bereits am Vortag des Brevet. Die Unterkunftssuche hatte mich diesmal nach Schöningen (10km entfernt vom Startort) verschlagen. Ich hatte die Möglichkeit, die Gastfreundschaft von Rosi kennenzulernen, die mir an den beiden Abenden vor Ort mit kleinen Gesprächen die Zeit verkürzte. Es war herzallerliebst, wie Sie versuchte mir einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Sogar die Möglichkeit der Badewannennutzung hatte Sie mir angeboten. Danke! Natürlich durfte ich auch Ihre Küche benutzen, sodass es sowohl am Abend und am Morgen jeweils warme Mahlzeiten geben konnte.
Am Startmorgen selbst, habe ich mich gegen den ersten Vorschlag der Routenplanung des Navis entschieden, und somit einen alternativen Weg eingeschlagen. Dieser war unwissender Weise mit einer perfekten Crosseinlage verbunden. Somit war ich gleich auf Betriebstemperatur und konnte paar schöne Motive sammeln. Neue Motive – erledigt – weitere folgen.

Kein Asphalt I

Kein Asphalt II

Berliner Probleme in Ostfalen
Am Startort, am Grundstück von einem der Organisatoren (Hartmut), habe ich nach Abholung der Stempelkarte in der Weite ein paar bekannte Gesichter vernehmen können. Es waren Mathias und Peter. Ständige Begleiter bei den Berliner Ausfahrten. Es zieht sich wie ein roter Faden durch meine Brevets in der „Fremde“ – überall gibt es „Bekannte“. Ein kurzes Foto vor dem Start und dieses wurde dann den verbleibenden Berliner Randonneuren dank mobiler Datenübermittlung rasch zugesendet.

Kleine Mitte – mit Peter und Mathias
Bei 59 Teilnehmern sind wir auch hier in 3 Gruppen im Abstand von 5 Minuten gestartet. Ich hatte das Vergnügen in der ersten Gruppe zu starten. Rückenwind sorgte für ein enormes Tempo, sodass ich zwar nach 20 Kilometern entschied alleine zu fahren, aber trotzdem den ersten Kontrollpunkt schon nach knapp einer Stunde erreichte (Oebisfelde – KM36)

Grupetto

Vernünftig sein

Pedalritter
Trotz bester Wettervorhersage stimmte bis dato nur die Windvorhersage. Starker Wind aus süd-östlicher Richtung. Da der Streckenverlauf bis zum zweiten Kontrollpunkt (Wanzleben – KM99) genau Richtung SO führte, und auch das Streckenprofil so einige Wellen bereithielt, war es für mich und wohl auch für viele andere der anspruchsvollste Streckenabschnitt des Brevets. Ich fuhr auch diesen Abschnitt gänzlich alleine, wobei entweder 300 Meter hinter mir oder auch mal vor mir ein Liegeradler fuhr. Je nachdem, ob Steigung oder Abfahrt, hatte entweder ich den Kopf vorne, oder er seine Füße. Lediglich die erste Ampel, eine provisorische Baustelle, sorgte für eine Unterbrechung. Ich musste leider anhalten, aber der Gesamtschnitt war auch am zweiten Kontrollpunkt mehr als ordentlich.

Endlos I

Keinen Aufgang gefunden

Wechselspiel

Zusammen seid Ihr stark
Und ab jetzt sollte der Genuss beginnen. Pünktlich ab Wanzleben, also dem östlichsten Punkt unserer Ausfahrt, gab es Rückenwind und auch die Sonne sollte endlich in Erscheinung treten. Zirka zwanzig Kilometer später schloss ich zu einem Duo auf, welches ich seit dem zweiten Kontrollpunkt am Horizont erspäht hatte. Anscheinend haben die Beiden zu viel gequatscht. Ich hatte das Vergnügen den Brevet-Novizen Max kennenzulernen, der seine Stempelkarte verlor, aber trotzdem brav zu Ende fuhr und Jörg, der ebenfalls seit drei Jahren Brevets absolviert. Und auch ich stimmte mit in das „Gequatsche“ ein und es ergab sich ein kurzweiliges Dahinradeln in toller Landschaft über den dritten Kontrollpunkt (Dardesheim – KM148) hinaus, bis zum Ende des Brevet. Neue Bekanntschaften – erledigt.

Endlos II

Max und Jörg

Artgerechte Haltung
Ich hielt auch nicht hinter dem Berg mit meiner Tradition, auf einem Brevet ein Eis zu essen. Und die Beiden fanden die Idee so schmackhaft, dass Sie glatt mitkommen wollten, obwohl wir dafür einen kleinen Umweg nehmen mussten. Aber erst die Arbeit, und dann bekanntlich der Genuss. Hartmut und seine Mitorganisatoren haben aufgrund der geografischen Lage die Möglichkeit, zum Finale eine Herausforderung der steilen Art bereitzustellen. So ging es kurz hinter Schöppenstedt hinauf in Richtung Osterberg. Bei maximaler Steigung von 10% und einer Länge von drei Kilometern, eine echte Prüfung am Ende eines Brevet. Mit Bravour und Gelassenheit haben wir die letzte Aufgabe gemeistert und konnten uns danach auf die Suche nach einem Eis begeben. Neue Orte – erledigt.

Eis macht glücklich
Der letzte Kontrollpunkt lag ganz idyllisch in der abendlichen Sonne an einer Kapelle (Beienrode – KM190). Die Besonderheit – eine Kontrollzange. Mit dem Zangenabdruck war die Passage der Kapelle in der Stempelkarte zu dokumentieren. Hervoragende Idee, um Abwechslung in die stetige Tankstellenroutine zu bringen. Auch die letzten 20 Kilometer haben Jörg, Max und ich erfolgreich zu Ende gefahren. Im Ziel wartete schon Hartmut um den Eingang der Stempelkarte zu quittieren und das Brevet als „bestanden“ zu quittieren. Es verbleibt in meinen Erinnerungen mal wieder ein tolles Brevet. Vielen Dank an Euch nach Ostfalen und bis zum 600er. Neue Motive | Neue Bekanntschaften | Neue Orte

Fast geschafft

Loch an Loch zum Nachweis
Als kleinen Abschluss zu diesem Bericht gibt es noch ein paar Bilder von meiner Rückfahrt nach Hamburg. Ein kleines 200er-Double.

Morgendliches Bedürfnis

Am Samstag geht es beim ARA Berlin-Brandenburg endlich los – Genießt es

Links oder Rechts

Ein Gruß nach Flandern
Keep Riding
Lieber Rene, Du bist ja ein wahrer Nimmersatt-Radler. Auch noch nach HH zu fahren… Schöner Bericht, schöne Fotos. Danke! Und noch eine Bemerkung vom schlauen RandonneurD: Ein Gruppetto ( Autobus) ist eine Gruppe, die am Ende des Feldes–abgehängt– sich zusammenfindet, um nicht aus dem Zeitlimit zu fallen. Und Du fuhrst dahinter??? HoHoHo
Danke, du hast ja völlig Recht 🙂 Aber es sei erlaubt, dass ich kurz noch aus Wikipedia zitiere,und ich finde es passt wunderbar 🙂
„Im Gegensatz zur Spitzengruppe gibt es im Gruppetto eine außergewöhnliche Solidarität. Man hilft sich mit Essensrationen, Trinkflaschen, Ersatzteilen und Bekleidung teamübergreifend aus, da das gemeinsame Ankommen im Vordergrund steht.“
Freu mich auf Deine bildhaften und textlichen Ausführungen nächste Woche.